Mit Pflanzenfarben wurde bereits seit der frühgeschichtlichen Zeit gefärbt. Viele Pflanzenfarben waren im Mittelalter bekannt und wurden zum Färben verwendet. Pflanzen, diein Deutschland oder auch in Europa nicht heimisch waren, wurden importiert und waren entsprechend teuer.Mit Pflanzenfarben können alle Textilfasern gefärbt werden, sowohl tierische (Wolle, Seide) als auch pflanzliche (Leinen, Baumwolle). Tierische Fasern nehmen Farbe besser an als pflanzliche. Die meisten Farben können allerdings nicht direkt gefärbt werden, sondern es ist eine Behandlung des Färbegutes mit einer Beize notwendig, damit die Fasern für die Aufnahme der Farbe bereit sind. Das Beizen selbst ist keine Färbung, allerdings kann bei Behandlung des Färbegutes mit verschiedenen Beizen auch bem Färben in derselben Farbe eine völlig unterschiedliche Färbung entstehen. Nicht alle entstehenden Farben sind gleich haltbar und lichtecht. Durch das Färben in unterschiedlichen Farbbädern nacheinander können Mischfarben erzielt werden (z.B. gelb + blau = grün).
Beispiele für Färbepflanzen:
Wau – gelb bis oliv
Safran – gelb
Safflor (Färberdistel) – gelb oder pink
Birke – gelb bis oliv
Zwiebelschale – gelb bis braun
Eiche (Blätter, Rinde) – gelb bis grau
Birke (Blätter, Rinde) – gelb, beige, oliv
Annatto - orange
Krapp – rot, orangerot, braunrot
Cochenille – rot bis violett
Alkanna - violett
Waid – blau
Cochenille - blau